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Schaltzeiten

Auf dieser Seite wird erläutert, was es mit der Schaltzeit bei Schaltdekodern auf sich hat. Die richtige Konfiguration ist bei meinen Dekodern (und auch bei anderen konfigurierbaren Dekodern) sowie an der Zentrale wichtig, insbesondere wenn man vor hat, besondere Artikel (z.B. Motorantriebe, EKG) damit zu schalten.

Spulenantrieb / Motorantrieb / EKG (Entkupplungsgleis)
Es gibt bei vielen Zentralen die Möglichkeit, eine minimale Schaltzeit und eine maximale Schaltzeit zu definieren. Meistens können diese Zeiten nur generell eingestellt werden, bei wenigen Zentralen sogar für jede Schaltadresse separat.
Es ist nicht ganz unwichtig, was man hier für Werte einstellt, um die Funktion des angesteuerten Artikel sicher zu stellen. Daher erkläre ich hier einmal die Bedeutung dieser Zeiten. Zudem erkläre ich dann auch noch den Nutzen der Time-Out Funktion meiner Weichendekoder.

Fall 1: Tastendruck = Schaltzeit

So stellt man sich das ganze ja erst einmal vor: Man drückt die Taste auf der Zentrale, und genauso lang ist auch die Weiche angesteuert. Diesen Fall hat man, wenn man sich mit der Drück-Zeit der Keyboard-Taste zwischen der minimalen und der maximalen Schaltzeit bewegt. Bei der Intellibox kann man dies zudem immer erreichen, wenn für minimale und maximale Schaltzeit die Werte "0" eingetragen werden (die Schaltzeit-Funktion ist damit ausser Kraft)
Das ganze hat jedoch ein kleinen Schönheitsfehler: drückt man in der Hektik die Tasten sehr kurz, kann es passieren, dass die Schaltzeit nicht ausreicht, um die Weiche zu stellen. Aber mit modernen Zentralen ist dem schnell abgeholfen - mit der minimalen Schaltzeit...
 
Schaltzeit Bild 1

 

Fall 2: Minimale Schaltzeit wirkt

Hier wird das Problem des zu kurzen Tastendruckes behoben: die Zentrale verlängert jeden Schaltvorgang auf die minimale Schaltzeit.
 
Schaltzeit Bild 2

 

Fall 3: Maximale Schaltzeit wirkt

Mit dieser Funktion der Zentrale werden Tastendrücke abgefangen, die zu lang sind. Vorstellen kann man sich z.B., dass eine Keyboard-Taste klemmt oder die Weichen von sehr unerfahrenen Mitbürgern bedient werden. Da eine zu lange Ansteuerung der Weiche den Antrieb beschädigen kann, verkürzt die Zentrale automatisch jede Tastenbetätigung auf die maximale Schaltzeit.
Und welchen Wert soll man hier einstellen? Hier muss man Kompromisse eingehen. Es gibt z.B. die Entkupplungsgleise, die man möglichst lange ansteuern will, da der Zug ja über die Entkupplungsstelle fährt und dabei die Kupplungen gelöst werden sollen. Hierfür braucht man also eine grosse maximale Schaltzeit. Auf der anderen Seite schützt man Weichenantriebe am besten, wenn die maximale Schaltzeit so klein wie möglich ist. Wer Antriebe mit mit Selbstabschaltung einsetzt, hat hier kein Problem, denn diese Trennen sich nach dem Umschalten selber von der Spannung. Mit meinen Dekodern gibt es hier ebenfalls kein Problem, denn hier ist die Time-Out Funktion realisiert...
 
Schaltzeit Bild 3

 

Fall 4: Time Out schützt

Im Fall 3 konnten wir schon sehen, dass es schwierig sein kann, die Weichen über eine maximale Schaltzeit zu schützen, da unterschiedliche Artikel auch unterschiedliche Schaltzeiten benötigen. Da man bei den meisten Zentralen die Schaltzeiten für alle Adressen zusammen einstellt, ist man gezwungen, die längste benötigte Schaltzeit für alle Artikel zu verwenden.
Es kann aber noch zu einem anderem Problem kommen: der Dekoder empfängt den Abschalt-Befehl gar nicht, weil z.B. gerade eine Störung die Digital-Befehle verstümmelt. "Dumme" Dekoder steuern die Weiche aber solange an, bis sie einen Abschaltbefehl empfangen - und das ist dann das Pech für den Antrieb! In diesem Fall greift die Time-Out Funktion meiner Weichendekoder.
 
Schaltzeit Bild 4

 

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Und nun mal ganz konkret !

Ansteuerung von Spulen-Antrieben

Spulen-Antriebe kann man auch als "Klick-Klack"-Antriebe bezeichnen. Die meisten Antriebe arbeiten nach diesem Prinzip: Über Spulen wird ein Magnetfeld erzeugt und damit die Weiche umgeschaltet. Das geht meist sehr fix.
 
Hier können meine Weichendekoder WeichEi / WeichZwei / Weichendekoder Spur1 / Weich 88-8 ohne Änderung verwendet werden.
 
Einstellung an der Zentrale für "minimale Schaltzeit"z.B. 200 ms
Einstellung an der Zentrale für "maximale Schaltzeit"unkritisch, z.B. 1 sec.
Die Time-Out Zeit der Dekoderca. 500 ms
Das heisst: die Weiche wird mit Schaltzeiten zwischen 200 ms und 500 ms betrieben

 

Ansteuerung von Motor-Antrieben

Motor-Antriebe kann man auch als "Dzzd"-Antriebe bezeichnen. Die Weichen werden über einen Motor bewegt. Das dauert naturgemäss etwas länger als beim Spulen-Antrieb, weshalb hier die Time-Out Funktion entschärft werden muss:
 
Hier können meine Weichendekoder WeichEi / WeichZwei / Weichendekoder Spur1 / Weich 88-8 mit geändertem Time-Out verwendet werden.
 
Einstellung an der Zentrale für "minimale Schaltzeit"evtl. entsprechend der Umschaltzeit
Einstellung an der Zentrale für "maximale Schaltzeit"entsprechend der Umschaltzeit + etwas Reserve
Die Time-Out Zeit der Dekoderentsprechend der Umschaltzeit + viel Reserve

 

Ansteuerung von Entkuppkungsgleisen

EKGs möchte man möglichst lange ansteuern, um einen fahrenden Zug entkuppeln zu können:
 
Hier können meine Weichendekoder WeichEi / WeichZwei / Weichendekoder Spur1 / Weich 88-8 mit geändertem Time-Out verwendet werden.
 
Einstellung an der Zentrale für "minimale Schaltzeit"z.B. 200 ms
Einstellung an der Zentrale für "maximale Schaltzeit"möglichst gross
Die Time-Out Zeit der Dekoderlänger als "maximale Schaltzeit"

 
Des Weiteren können meine Schaltdekoder WeichZwei Schalten / Relais 8-Dekoder in Mode 3 verwendet werden. Diese Dekoder werden mit der Taste der Zentrale eingeschaltet und schalten sich nach Ablauf der Abschaltzeit selbsttätig wieder ab. Hier ist man also unabhängig von den Schaltzeiten der Zentrale!
 
Einstellung an der Zentrale für "minimale Schaltzeit"unkritisch z.B. 200 ms
Einstellung an der Zentrale für "maximale Schaltzeit"egal
Die Abschalt-Zeit der Dekoderso lange, wie man den Ausgang ansteuern möchte

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