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Die Antriebsmotoren für die Drehscheibe

achtung3 (1K) Dieses Projekt ist eingestellt und wird durch DSD2010 ersetzt.
 
achtung3 (1K)

 
achtung3 (1K) Leider werden zur Zeit noch immer Dekoder dieses Typs angeboten. Es handelt sich hier um (fehlerhafte) Plagiate, zu denen ich keinerlei technischen Support geben kann. achtung3 (1K)
Drehscheiben-Dekoder PLAGIAT
Drehscheiben-Dekoder PLAGIAT

 
Motor-Demontage / Feuerring / Motor 1 / Motor 2 / Motor 3 / Motor 4 / SB-Motor / Tillig-Motor

 
Drehscheiben-Dekoder

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Das Fahrverhalten der Drehscheibe verbessert sich mit meinem Drehscheiben-Dekoder. Daher rate ich, den Dekoder zunächst mit dem Original-Motor zu probieren, ehe man sich Gedanken um einen neuen Motor macht.
Bei vielen Drehscheiben ist ein "ich bin kalt und drehe langsam"-Phänomen zu beobachten. Beim Umbau sollte man daher zusätzlich die Mechanik reinigen und altes Öl und Harz entfernen. Der Warm-Kalt Effekt tritt besonders dann auf, wenn altes Öl verharzt. Dieses Harz ist im kalten Zustand zäh, bei Erwärmung wird es dann dünnflüssiger.
 
Also: alles säubern und im Modell-Fachhandel nach nicht ausharzendem Öl fragen.
 
Der verbaute Antriebsmotor für die Drehscheibe kann variieren. Hier liste ich daher einmal die Motoren auf, die mir bisher begegnet sind.
 

Demontage eines Motors

buerste_k (10K) buerste_k (10K)

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Der Feuer-Ring

Motor#3 explodoert
Diee Motoren 1-4 haben ein kleines Problem in Form eines Metall-Ringes, der im Motor verbaut ist. Ich hatte ein Exemplar hier, das einen Strom von über 3A zog. Das macht natürlich der Drehscheiben-Dekoder eher nicht mit (obwohl der Feuer-Ring ja auch ganz nett aussah...). Nach Entfernen des Ringes lag der Motor-Strom wieder unter 200 mA.

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Motor #1

Motor#1
Leerlaufstrom (@ 15V): 50..35 mA, kalt auch mal 70 mA
Kurzschlusstrom (@ 15V): 160..200 mA
Induktivität: ca. 15 mH
Vorkommen: eher selten
Feuerring: Ja
 
Gefunden in einer Fleischmann 6652 von ca. 1992
 
Dieser Motor hat eine künstliche Unwucht. Diese dient beim ursprünglichen Prinzip als Anschlag und verhindert, daß durch das weitere Drehen des Motors die Rastnase beim Erreichen des Gleises vom Grossrad eingeklemmt wird! Klemmt die Rastnase schafft die Spule es nicht diese zurück zu ziehen und den Motor anschließend zu starten. Am Blech der Rastnase befindet sich in Höhe des Anschlags ein Dorn als Arretierung. Zieht die Magnetspule das Blech nun nach hinten, gibt der Dorn den Anschlag frei. Der Motor kann anlaufen.
Bei den jüngeren Antriebstypen gibt es keine Unwucht da hier nun 3 Anschläge über den Umfang des Platikträgers auf der Motorwelle sitzen (3-ecksscheibe)!
 
Mit meinem Drehscheiben-Dekoder entfällt nun dieses ursprüngliche Rastnasen-Prinzip. Deshalb kann die Unwucht beim Umbau auch ohne irgendwelche Nachteile entfernt werden, wodurch der Motor natürlich wesentlich ruhiger läuft.
 
Leider rutscht die schwarze Lager-Buchse auch mal aus der Halterung, dann rappelt es kräftig. Ausserdem dreht sich dieser Motor im kalten Zustand besonders träge.

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Motor #2

Motor#2
Kurzschlusstrom (@ 15V): < 200 mA
Induktivität: ca. 15 mH
Vorkommen: häufig
Feuerring: Ja
 
Gefunden in einer Fleischmann 6652 und einer Märklin 7686
Bei diesem Motor ist das "ich bin kalt und drehe langsam"-Phänomen weniger stark ausgeprägt als bei Motor #1.

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Motor #3

Motor#3
Kurzschlusstrom (@ 15V): < 200 mA
Induktivität: ca. ?? mH
Vorkommen: häufig in älteren Märklin-Modellen
Feuerring: Ja
 

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Motor #4

Motor#3
Leerlaufstrom (@ 15V): ca. 20 mA, ein anderer Motor auch mal 40 mA
Kurzschlusstrom (@ 15V): 80..90 mA
Induktivität: ca. ?? mH
Vorkommen: in Märklin-Drehscheiben seit ca. 2003
Feuerring: Ja
 
Dieser Motor entspricht äusserlich dem Motor #3, hat jedoch eine andern Abschluss der Welle (hier Messing).
 
Dieser Motor hat einen sehr hohen Widerstand und damit einen kleinen Strom. Das klingt eigentlich ganz gut, bedeutet aber, das dieser Motor am wenigsten Kraft hat. Damit ist dieses Teil der Schwächling in der Antriebs-Familie...
 

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Alternative 1: SB-Elektronik 14050 (Glockenanker-Motor)

Motor#4
Leerlaufstrom (@ 15V): ca. 4 mA
Kurzschlusstrom (@ 15V): 100..120 mA
Induktivität: ca. ?? mH
Motor-Art: Glockenanker-Motor
Da es sich bei diesem Motor um einen Glockenanker-Motor handelt, muss er mit einer Ansteuerfrequenz von mindestens 15 kHz betrieben werden. Mein Dekoder ist für diesen Motor-Typ ungeeignet (Resultat wäre ein unruhiger Lauf und eine kurze Motor-Lebensdauer)
 
Im Herbst 2005 hatte ich vorgesehen, die Dekoder-Platine auf die geeignete hohe Ansteuer-Frequenz umzustellen. Leider zeigte dieser Motor zu wenig Vorteile (leiser Lauf) gegenüber seinen Nachteilen (sehr hoher Preis, 15 kHz-Ansteuerung), sodass ich die zeit- und auch geldintensive Überarbeitung der Dekoder-Platine abgebrochen habe.
 

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Alternative 2: Tillig (aus Weichenantrieb)

Motor#Tillig
Leerlaufstrom (@ 15V): ca. 60 mA
Kurzschlusstrom (@ 15V): ca. 200 mA
Induktivität: ca. ?? mH
Dieser Motor ist ein kraftvoller Ersatz, zu finden im Tillig Weichenantrieb 86110 (es ist ein Motor der Firma Johnson). Er passt (fast) perfekt: Höhe, Länge und sogar die Schnecke auf der Welle stimmen schon! Er ist jedoch 1.5 mm breiter, also muss man hier die Aufnahme der Motors etwas nacharbeiten. Auch der Aussendurchmesser des Wellenlagers ist geringer, sollte aber für eine richtige Positionierung des Motors in der Halterung ausgeglichen werden.
Eine kraftvolle Alternative, da muss man dann schon aufpassen, dass man sich an der drehenden Scheibe nicht die Finger klemmt!
Der Umbau sollte jedoch nicht unterschätzt werden: Nur eine gute Positionierung in der Halterung führt zu einem runden und zufriedenstellenden Lauf der Drehscheibe. Dies ist nicht ganz ohne, und wenn die Halterung erst einmal für die Abmasse des Tillig-Motors bearbeitet worden ist, gibt es kein Zurück mehr!
Der Motor ist als Einzel- / Ersatzteil mit der Art. Nr. 270025 von Tillig bezeichnet.

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