Diese Seite beschreibt die Möglichkeiten der Realisierung eines PIC Programmers für USB und nennt Beispiele für erhältliche USB Programmer
Oft kriege ich Fragen, wie es denn mit einem USB-Programmer aussieht. Es gibt einige gute Gründe,
warum ich bisher keinen USB-Programmer entwickelt habe.
Da wäre zunächst einmal ein Lizenz Problem. Als Anbieter eines USB Projektes benötigt man eine ID, mit dem
sich ein USB-Gerät am PC anmelden kann. Hierfür treten erhebliche Kosten auf, die sich im Bereich mehrerer
1000 € pro Jahr bewegen. Nähere Informationen kann der geneigte Leser z.B. dem ELEKTOR 2/2011 entnehmen.
Alternativ gibt es die Möglichkeit, einen MicroChip PIC mit USB einzusetzen, wodurch man via MicroChip
eine günstigere ISB-ID erhalten kann. Nachteilig ist jedoch, dass man einen programmierten PIC für den
Programmer braucht (das Problem des "Hauptmann von Köpenick"). Zum 2. müsste ich dann in
einen C-Compiler investieren, was wiederum auch nicht billig kommt.
Die 3. Variante wäre ein Schnittstellen-IC von FTI (FT232R). Auch hier gibt es aber Probleme, denn dieses
IC ist teuer, hat ein FinePitch (also sehr enge IC Beinchen) und benötigt zudem eine serielle Schnittstelle
auf dem Programmer. Auch hier müsste also ein programmierter PIC auf dem Programmer arbeiten.
Fazit: ich werde keinen USB Brenner entwickeln!
Es gibt aber andere Anbieter von USB PIC Brennern. Besonders viele Vorteile sehe ich im PicKit2 von Microchip.
Dieser Programmer ist nämlich "offen gelegt". D.h. es sind Schaltplan und Firmware erhältlich
und die Schnittstelle auf PC-Seite ist dokumentiert. Es ist also möglich, diesen Programmer nachzubauen
und auch eine Software für den PC zu schreiben. MicroChip selber bietet auch eine Brenn-Software
für den PicKit2 an. Zudem gibt es beim Kit2 die "Programmer-To-Go" Funktion: Der Programmer
kann am PC geladen werden und dann auch ohne PC den Ziel-PIC brennen. Nicht alle Nachbauten haben diese
Funktion allerdings übernommen.
Diese Vorteile sind beim PicKit3 hingegen nicht mehr gegeben! PicKit3 ist nicht "offen" und
eine Brenn-Software gibt es nur im Gesamt-Paket mit MPLAB (der gesamten PIC Entwicklungsumgebung, die
zwar frei erhältlich ist, aber eben ein recht großes Gesamt-Paket darstellt).
Also könnte man mit diesem Plan leben: Der arme Anwender, der mit USB-Programmer arbeiten muss,
darf sich ein PicKit 2 zulegen, entweder als Original von MicroChip, oder als Nachbau-Gerät einer
Dritt-Anbieters. Oder er baut ein PicKit2 selber zusammen. Diverse Links habe ich unten zusammengestellt.
Sollte sich dann meinerseits ein Zeitfenster zur Realisierung auftun, dann könne man die Ansteuerung eines
PicKit2 in den HEX Manipulator integrieren, sodass der ManiPu dann
als Konfigurations- und Flash-Tool dienen und die Verwendung des externen Flash-Programms
entfallen kann.
Den Umgang mit dem PicKit3 habe ich bereits ein Anwendungs-Beispiel (AB-2011-01) beschrieben:
offenbar gab es mal eine PicKit3 Stand Alone Programmer Software, siehe hier im Archiv von Microchip (von 2011, wird offenbar nicht mehr gepflegt, d.h. keine aktuellen PICs???)
Eine Adapter-Platine für den Programmier-Stecker gibt es hier: