SandEi mit Low-Cost-Servos Y-3009

Link zum Projekt Sand: http://www.digital-bahn.de/bau_servo/sand.htm
Link zum Projekt Sand-Ei: http://www.digital-bahn.de/bau_servo/sandei.htm
StefanK
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Re: SandEi mit Low-Cost-Servos Y-3009

Beitrag von StefanK » Mi 20. Mär 2013, 20:11

Hallo Fröschel,

da muss ich gleich nachhaken:
Wir haben damals bei Entwicklung des Dekoders (im alten Forum) so ziemlich alle Servos getestet,
und es liefen/laufen auch die exotischen China-Kracher. Ich selber habe davon Unmengen im Einsatz (2,50 EUR),
für einfache Stellaufgaben reichen sie allemale. Allerdings muss man den Arbeitspunkt/Spannungsfenster bei solchen Serien
am besten einmal mit dem Manipu austesten.
Ich bin auch davon ausgegangen, dass die "China-Kracher" (Super-Wort!) für das Öffnen eines Schuppentores oder eine Weiche ausreichend sind. Kann ja schlimmstenfalls nichts Großartiges passieren, anders als bei einem Modellhubschrauber. Allerdings was nützt es, wenn sie nur zappeln. Dann geht auch das Schuppentor nicht auf.
Was meinst Du mit "Arbeitspunkt /Spannungsfenster mit dem Manipu austesten"? Wie mache ich das bzw. was ist eine Manipu?

Die Theorie mit dem Poti scheint mir einleuchtend. Allerdings: Warum arbeitet das Servo dann an einem anderen Dekodertyp besser? Irgendetwas scheint dort toleranter zu sein. Das müssen wir versuchen, herauszufinden!

Viele Grüße

Stefan

Fröschel
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Re: SandEi mit Low-Cost-Servos Y-3009

Beitrag von Fröschel » Mi 20. Mär 2013, 20:28

Hallo Stefan,
wollte meinen Blödsinn gerade editieren....

Meinte nicht Spannungsfenster (oberer und unterer Wert) sondern Zeitfenster (in ms).
Der Manipu ist hier umgangssprachlich der Hex-Manipulator,
eine äußerst effiziente "Erfindung" von Sven.
Damit kann man auch auch die Werte für die Sand-Eierei vorgeben, abspeichern und dann wie gewohnt als .hex-File "brennen".
So kann man sich den Werten nähern, die dem Servo dienlich sind. Ist zwar etwas Arbeit, aber man kommt auf diese Weise zum Ziel,
anders ging es bei mir mit den Chinas auch nicht.
Mit der Toleranz anderer Dekoder zu den Dingern gebe ich dir recht, das ist tatsächlich so.
Wir haben das damals nicht weiter verfolgt, weil wir sie ja letztendlich mit Hilfe des Manipus zu Laufen kriegten.

Schau dir mal zunächst den Hex-Manipulator auf den Bastelseiten an, wirst begeistert sein
und ganz sicher auch zum Ziel kommen.

Grüße
Fröschel

Fröschel
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Re: SandEi mit Low-Cost-Servos Y-3009

Beitrag von Fröschel » Mi 20. Mär 2013, 21:57

Hi Stefan,

habe nochmal über den Sachverhalt nachgedacht,
die Entstehung des Ei liegt ja nun auch schon eine Weile zurück...

Nochmal, was die Toleranz anderer Dekoder betrifft:
Vermutlich fahren die einen weiter gefächerten Zeitbereich ab,
unten <1ms, oben > 2ms - und erwischen damit gesichert den Arbeitsbereich der exotischen Servos,
so zumindest meine damalige Erklärung.

Allerdings, ohne dies zu wissen, habe ich seinerzeit mittels des Manipu solange an den Werten rumgefummelt,
bis es gelang, einen größtmöglichen Winkel (ideal 180Grad) mit dem schmaläugigen Servo abzufahren.
Dabei hat sich herausgestellt, dass die Werte eben nicht 1ms-1,5ms-2ms für die Anschläge und die Mittenstellung betragen,
sondern daneben liegen.
Unbewusst habe ich also das getan, was andere Servodekoder wohl ohnehin können, beim SandEi waren aber die Werte in der Ur-hex
eben so eingestellt, wie man sie sich nach deutscher Wertvorstellung erst gar nicht anders anzunehmen genötigt ist.

Tatsächlich liegen die Werte bei den China-Krachern ganz woanders, und es ist kein Servo gleich dem anderen, nichtmal innnerhalb der selben Serie,
was nun wieder mit den Billig-Bauteilen zusammenhängt (Poti!)
Man kann also, wenn man nur diese Servos verwendet, nicht etwa davon ausgehen, dass sie sich alle genauso verhalten, mitnichten,
da sind doch merkliche Toleranzen im Spiel.
Aber: Ist ersteinmal ein ungefähres Wertepaar gefunden, dann kann man innerhalb einer Serie mittels der Feinjustierung doch schon gut damit arbeiten
und den linken und rechten Anschlag (Stellweg) ganz gut einstellen/justieren.

Das ganze Dilemma äußerte sich damals so, das ein "guter/teuerer" Servoantrieb eben am SandEi prima lief,
ein China aber eben überhaupt nicht, oder nur ganz wenig Weg, oder gleich an die Anschläge ballerte und/oder das ganze Ding völlig wirre Tänze aufführen lies,
was das ohnehin schon schwache Poti letztendlich völlig aus der Fassung brachte.

Ich hoffe, ich konnte etwas zur Klärung beitragen,
es wird sich alles zum Guten wenden, wenn du das Wertepaar für den Kumpel aus dem Land der aufgehenden Sonne gefunden hast.

Schöne Grüße,
Fröschel

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Re: SandEi mit Low-Cost-Servos Y-3009

Beitrag von Sven » Fr 22. Mär 2013, 21:07

Hallo,

ich habe jetzt die SandEI mit dem Y-3009 hier auf dem Tisch. Der 3009 ist wohl schon ein echter Problemfall... :|

Folgendes Problem:
die Stromaufnahme des 3009 ist sehr hoch. Ich habe hier bei Blockierung kurzzeitig über 500mA gemessen, das ist schon ganz kräftig. Hinzu kommt, dass das Getriebe recht hakelig zu seien scheint, beim Fahren gibt es immer wieder die selben Stellen, wo es etwas ruckt, hier scheint dann also im Getriebe irgendwas nicht richtig glatt zu laufen.

Nun denn, es passiert dann folgendes: die Spannung des Servo wird über den T3 (BCX55) geschaltet. Dieser kann aber so den Strom nicht liefern.
Die Folge: an einigen Stellen hakt es, die Stromaufnahme steigt, T3 kann aber den Strom nicht liefern, die Spannung für den Servo bricht ein. Nun geht der Servostrom erst mal runter, die Spannung ist wieder da. Servo fängt wieder an zu arbeiten, aber er merkt, dass die Impulse inzwischen schon eine ganz andere Position anfordern. Folglich will er sich schnell dahin bewegen, der Strom steigt wieder wegen der Hektik stärker an und nun entsteht der berühmte Teufelskreis....

Die Lösung: R5 ist mit 1k so bemessen, dass der Basisstrom von T3 bei 5mA liegt. Das sollte für ca. 250mA Servostrom ausreichen. Nun kann man mit R5 auf bis zu 330 Ohm runtergehen, ohne den PIC zu gefährden. Danach läuft die Sache viel besser, aber dennoch gibt es (selten) mal einen "irren" Servolauf.

Zu bedenken ist auch, dass der Regler (78M05) für 0.5 mA ausgelegt ist. Ich würde hier den 3009 nicht im Dauerbetrieb ("loop") am SandEi betreiben, da der 78M05 dann doch ziemlich warm werden kann. Für hin und wieder eine Weiche um-schubsen sollte das aber gehen.

Sven

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Re: SandEi mit Low-Cost-Servos Y-3009

Beitrag von ZweiCEins » Mo 30. Jun 2014, 23:01

Hallo zusammen,

kleiner Nachtrag zu diesem Thread:

Ich habe 14 dieser Servos (diesen Thread leider zu spät gelesen :shock: ), aber sie funktionieren für Car-System-Weichen (deren Bewegung man ja nicht sieht) ganz ordentlich, mit den R 6 bis 9 vorsorglich gleich auf 330R reduziert (vgl. mein Posting "3 Positionen ..."). Vielleicht sind sie ja inzwischen auch besser gebaut ;)

LG
Michael
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Re: SandEi mit Low-Cost-Servos Y-3009

Beitrag von Sven » Fr 4. Jul 2014, 09:16

Hallo Miachael,
ZweiCEins hat geschrieben:Hallo zusammen,

kleiner Nachtrag zu diesem Thread:

Ich habe 14 dieser Servos (diesen Thread leider zu spät gelesen :shock: ), aber sie funktionieren für Car-System-Weichen (deren Bewegung man ja nicht sieht) ganz ordentlich, mit den R 6 bis 9 vorsorglich gleich auf 330R reduziert (vgl. mein Posting "3 Positionen ..."). Vielleicht sind sie ja inzwischen auch besser gebaut ;)

LG
Michael
danke für den Hinweis. Dass die Servos inzwischen anders gebaut sind, ist nicht auszuschliessen. Generell scheint es bei Servos hier ziemlich schnell zu (positiven oder auch negativen) Änderungen zu kommen. Kaum hat man sich einen Low Cost Servo ausgesucht und bestellt dann die "große Serie", sind die wieder ganz anders. Dann ist ein neuer Container im Hafen angespült worden und die Servos heißen zwar gleich, das ist aber auch alles an Gemeinsamkeiten....

Sven


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